Insekten IM SPREJNIK-PARK

KINDER- UND FAMILIENPARK BAUTZEN GESUNDBRUNNEN

Summ, summ, summ…

Bei den ganzen Summern gibt es ganz unterschiedliche Wohnformen. Da sind die Einzelgänger, die Solitärbienen und Schwebfliegen die ihr eigenes Ding machen. Dann gibt es die ganz Sozialen die in einer riesigen WG mit königlicher Anführung leben: Honigbienen, Hornissen und Wespen. Und dann sind da noch die, die irgendwie dazwischen sind. Hummeln bilden zwar auch kleinere Staaten – allerdings ist ihr Sozialverhalten und ihre Arbeitsteilung nicht so stark ausgeprägt wie bei den Bienen.

Wenn man meint Biene ist Biene, hat man sich ganz schön getäuscht. Außer den allseits bekannten Honigbienen gibt es noch die weniger bekannten wildlebenden Verwandten, die Solitärbienen. Wie sehr sich das Leben der westlichen Honigbiene und der Solitärbienen unterscheidet, zeigt sich hier:

Solitärbiene – Wildtier

Lebensweise: Single

bewohnen vorhandene Hohlräume in Pflanzenstängeln, Holzstücken, Schneckenhäusern etc.
( Marke Nachnutzer) oder unter der Erde ( Marke Eigenbau)

Bestäubung von Pflanzen, artspezifisch aneinander angepasst, so dass nicht jede Bienenart jede Pflanzenart bestäuben kann

Gehören zu den Insekten und sind Hautflügler;
viele Arten sind kleiner als eine Honigbiene sein, manche aber auch größer, wie z.B. die Hummeln

 Färbungen von gelb, braun, weiß über orange und rot
 die meisten Wildbienen sind pelzig behaart (an den feinen Harren bleiben die Pollen besonders gut haften), aber es gibt auch fast „nackige“ Varianten

Stechen – nein danke
 Stachel meist zu kurz und zu schwach, um uns ernsthaft zu ärgern

Nahrung: Nektar und Pollen

Honigbiene – Haustier

Lebensweise: Volk/Staat
 Königin  ca. 300 Drohnen (männlich)  bis zu 60000 Arbeiterbienen (weiblich)

Wohnort: Bienenstock

Bestäubung von Pflanzen und Honigherstellung
 der mit dem Rüssel aus den Blütenkelchen gesammelte Nektar wird in der Honigblase zu Honig umgewandelt, im Bienenstock wird der Honig wieder ausgewürgt
 Bienen brauchen Honig zum Überleben im Winter

gehören zu den Insekten
 sechs Beine  harte Außenhaut  in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert

gehören zur Insektenordnung der Hautflügler
 zwei Flügelpaare, der Hinterflügel kleiner als der Vorderflügel
 braun und behaarter Körper (≠ Wespen schwarz/ gelb)

Verteidigung des Honigs – nur weibliche Bienen stechen
 nach einem Stich sterben sie, denn der Stachel ist mit Widerhaken besetzt, so dass, der Stachelapparat abreißt

Nahrung: Nektar und Pollen

Wilde Hummel…

Hummel ist gleich Hummel? Von wegen bei genauerer Betrachtung lassen sich relativ einfach die verschiedenen Arten erkennen.
Also Handy zücken, Foto von der Bestimmungshilfe machen und in der Umgebung einfach mal darauf los suchen. Welche Hummeln finden sich im Gesundbrunnen?

In Deutschland leben über 30 Hummelarten. Etwa die Hälfte davon steht auf der Roten Liste. Hummeln sind die einzigen Wildbienen, die – ähnlich wie die Honigbiene – Staaten bilden. Die ersten Hummeln, die sich im Frühjahr zeigen, sind die Hummelköniginnen. Sie haben als einzige aus ihrem Staat überlebt, tragen die befruchteten Eier aus dem Vorjahr in sich und suchen nach einer geeigneten Nistmöglichkeit. Aber leider ist das Nahrungsangebot so früh oft noch schlecht, vor allem, da wir im Garten und in Parkanlagen auf die “falschen” Pflanzen setzen.
Einer entkräfteten Hummelkönigin können wir helfen, indem wir einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen und ihr das Zuckerwasser auf einem Löffel anbieten. Somit retten wir nicht nur die Hummelkönigin, sondern einen ganzen Staat.

Hier gibt’s die häufigsten Hummelarten auf einen Blick:

Gartenhummel

Bombus hortorum

Gartenhummeln kommen in ganz
Europa vor. Ihr Lebensraum sind
Waldränder, daran angrenzende Wiesen,
Streuobstwiesen, Parkanlagen
und Gärten im Siedlungsbereich
sowie Hochwasserdämme.

Ackerhummel

Bombus pascuorum

Ackerhummeln besiedeln verschiedener
Lebensräume, wie Wiesen, Weiden, Brachland, Gräben und Böschungen, Straßen-, Weg- und Feldränder sowie
Gärten und Parks, Wälder und Waldränder.

Erdhummel

Bombus terrestris
Bombus lucorum

Alle Erdhummelarten sind nahe verwandt.
Sie beziehen Nester ausschließlich
in unterirdischen Hohlräumen.

Wiesenhummel

Bombus pratorum

Man kann Wiesenhummeln in
lichten Wäldern, auf Wiesen, in
Parks und Gärten beobachten.

Baumhummel

Bombus hypnorum

Baumhummeln sind in lichten
Wäldern, an Waldrändern, in Parkanlagen
und in Gärten anzutreffen.

Steinhummel

Bombus lapidarius

Steinhummeln leben an Waldrändern,
auf Wiesen, in Parkanlagen
und Gärten. Sie besuchen am liebsten
gelbe Blüten – auch auf dem
Balkon.

Waldhummel

Bombus sylvarum

Der Name „Waldhummel“ ist insofern
irreführend, als sie gerade
nicht im Wald lebt. Sie bewohnt
Waldränder, parkartiges Terrain,
einschließlich Gärten, Wiesen, Gräben
und Böschungen.

Biene

GRÖSSE: ca. 15 mm
AUSSEHEN: braun-grau-gelb gestreift, fein behaart
NAHRUNG: Nektar, Pollen
BEDEUTUNG: bestäubt Pflanzen, produziert Honig
STACHEL: nur Weibchen, mit Widerhaken
VERTEIDIGUNG: nur am Nest oder bei direkter Bedrohung

Hummel

GRÖSSE: 8 – 18 mm
AUSSEHEN: gelb-schwarz mit weißem Po, pelzartig behaart
NAHRUNG: Nektar, Pollen
BEDEUTUNG: bestäubt Pflanzen
STACHEL: nur Weibchen, wird wieder herausgezogen
VERTEIDIGUNG: nur am Nest oder bei direkter Bedrohung

Wespe

GRÖSSE: 10 – 20 mm
AUSSEHEN: gelb-schwarz gestreift, nicht/kaum behaart
NAHRUNG: Nektar, Früchte, Insekten
BEDEUTUNG: reguliert andere Insektenpopulationen, Bestäubung
STACHEL: nur Weibchen, wird wieder herausgezogen
VERTEIDIGUNG: nur am Nest oder bei direkter Bedrohung

Hornisse


GRÖSSE: 18 – 35 mm
AUSSEHEN: rötlich-brauner Vorderleib, gelb-schwarzer Hinterleib,
nicht/kaum behaart
NAHRUNG: Nektar, Früchte, Insekten
BEDEUTUNG: reguliert andere Insektenpopulationen, Bestäubung
STACHEL: nur Weibchen, wird wieder herausgezogen
VERTEIDIGUNG: nur am Nest oder bei direkter Bedrohung

Schwebefliege


GRÖSSE: 10 – 15 mm
AUSSEHEN: schwarz-gelbe Färbung, aber auch orange-farbene und braune Längs- oder Querstreifen; Schwebfliegen gehören zur Insektenordnung Zweiflügler, haben also nur ein Flügelpaar
NAHRUNG: Nektar, Pollen
BEDEUTUNG: bestäubt Pflanzen, einige Larven der Schwebfliegen fressen Blattläuse
STACHEL: keiner, sie tun nur so als ob sie gefährlich wären, indem sie Bienen und Wespen nachahmen
VERTEIDIGUNG: keine

WERTVOLL FÜR DIE NATUR …

Den ökologischen Wert von Bienen kann man wie so oft nicht in Zahlen fassen. Durch Honig- und vor allem Wildbienen wird die Artenvielfalt aufrecht erhalten. Die Biene ist Teil eines komplexeren Ökosystems. Demnach würden mit den Bienen mit Sicherheit viele andere Arten verschwinden und aussterben, mit unabsehbaren Folgen für die Natur und den Menschen.